Hirogen

 

Tholianer haben eine sechsbeinige, spinnenhafte Erscheinung und basieren auf einer Kristallstruktur. Tholianische Schiffe sind für ihre Energiewaffen gefürchtet, mit der sie ihre Beute in ein Netz einsperren können.

 

Allgemeines

 

Das Volk der durchschnittlich über zwei Meter großen Hirogen ist im Delta-Quadranten beheimatet. Dort hat es sich aufgrund seiner nomadischen Lebensweise im Laufe von Jahrtausenden extrem weitläufig verstreut und in weitgehend unabhängigen Gruppen bzw. Clanen organisiert. Als Spezies, deren einziger relevanter Lebensinhalt die Jagd zu sein scheint, sind die Hirogen extrem aggressiv und technologisch weit entwickelt. Sie legen es darauf an, Beute zu identifizieren und anzugreifen, deren Bezwingung und Inbesitznahme Reichtum und Ruhm verspricht.   

 

 

Wertesystem

 

Betrachtet man die Hirogen, so drängt sich rasch der Schluss auf, dass ihr einziger relevanter Lebensinhalt in der Jagd zu bestehen scheint. Der starke Jagdtrieb ist bei ihnen bereits seit über einhunderttausend Jahren derart ausgeprägt, dass sich eine eigenständige Hirogen-Kultur kaum entwickeln konnte – zu sehr haben sich die Mitglieder der einzelnen Gruppen bzw. Clane im Delta-Quadranten verstreut.

 

Einiges spricht dafür, dass die Jagd von den Hirogen ritualisiert wird und entsprechend nach bestimmten kulturgeformten Grundsätzen abläuft. Dies zeigt z.B. der Umstand, dass sich Hirogen, wenn sie auf die Jagd gehen, ihre gepanzerten Rüstungen meist mit weißer oder roter Farbe verzieren oder dass sie Beute, die sie in ihren Besitz gebracht haben, mit schwarzer Farbe markieren. Anders als andere auf Kampf und Eroberung ausgerichtete Kulturen wie die Klingonen kennen die Hirogen im Umgang mit ihren Gegnern (die oft mit Beute gleichgesetzt wird) jedoch keinerlei Ehrprinzipien. Das bedeutet, dass sie ihre Beute als reine Objekte betrachten, unabhängig davon, ob sie intelligent sind oder mächtiger als sie selbst. Aufgrund der Tatsache, dass sie die meisten anderen Humanoiden nicht als gleichwertig ansehen, ist es schwer, mit den Hirogen in einen Dialog zu treten, da sie es vermeiden, mit ihrer Beute zu sprechen, oft arrogant auf sie herabschauen und sie zu einer Art Ware degradieren, die einen bestimmten Zweck zu erfüllen hat.

 

Die Hirogen sind der Überzeugung, dass der Jäger seine Beute genau studieren muss, um deren Eigenschaften und besondere Fertigkeiten zu begreifen. Dies wird als Schlüssel zum letztendlichen Sieg begriffen, der darin besteht, die Beute zur Strecke zu bringen. Je anspruchsvoller und entbehrungsvoller die Jagd auf eine überlegene Beute, desto reizvoller und ruhmreicher ist diese für die Hirogen.

 

Weibliche Hirogen werden in der Hirogen-Kultur unterdrückt und ihnen keinerlei privilegierte Stellungen zugebilligt. Unter den männlichen Hirogen werden Anerkennung und Status so gut wie ausschließlich über die erfolgreiche Jagd und das Erwerben exotischer Beute erworben. Damit einher geht, dass Hirogen-Krieger ihre Trophäen an Bord ihrer Schiffe ausstellen, die insofern nicht nur Wohnort, Kampf- und Jagdeinheiten, sondern auch Statussymbole – Ausweise ihrer Tüchtigkeit als Jäger – darstellen. Biologische Trophäen, die erlegt wurden, werden speziell präpariert und ausgestellt. Manchmal werden auch nur noch die Knochen oder einzelne Beutestücke als Dekoration verwendet. In jedem Fall scheint es bestimmte ritualisierte Vorgehensweisen der Präparation zu geben.

 

Die Hierarchie der Hirogen ist primitiv. Ein Alpha-Hirogen, der sich über verschiedene Beutezüge im Laufe seines Lebens verdient gemacht hat, führt die anderen Jäger an.

 

 

Außenpolitik

 

Die Hirogen sind keine gefügte Nation, insofern kann von einer vereinten Außenpolitik nicht die Rede sein. Allerdings stehen die unterschiedlichen Hirogen-Rudel durchaus in losem Kontakt zueinander. Sie stehen nicht durchgehend in Konkurrenz zueinander, sondern stimmen sich immer wieder ab. So kann es vorkommen, dass die verschiedenen Jägerverbände von Zeit zu Zeit durchaus gemeinsam agieren und sich situativ vereinigen, wenn besonders schwierige Beute gejagt bzw. bezwungen werden soll oder auch um Bedrohungen gemeinsam abzuwenden sind. Zu diesem Zweck nutzten sie über lange Zeit ein antikes, extrem leistungsfähiges Relaisnetzwerk, welches weit Teile des südlichen Delta- und oberen Beta-Quadranten durchzieht. Mutmaßlich stammt das Netzwerk nicht von ihnen, sondern wurde vor sehr langer Zeit von einem anderen hoch entwickelten Volk (das wahrscheinlich ausgestorben ist und eventuell von ihnen gejagt wurde) in Besitz genommen.

 

Über Beziehungen zu anderen Völkern ist so gut wie nichts bekannt. Zum ersten Kontakt mit einem Schiff der Sternenflotte kam es im Jahr 2374, als die U.S.S. Voyager während ihrer Heimreise durch den Delta-Quadranten das Gebiet, in denen Hirogen-Verbände jagen, passierte. Infolgedessen kam es zu einer ersten Konfrontation, bei der das alte Relaisnetzwerk der Hirogen durch die Voyager funktionsuntüchtig gemacht wurde. Seitdem waren die Beziehungen – unabhängig vom Bestreben der Hirogen, die Crew des Schiffes als Beute zur Strecke zu bringen – stark vorbelastet. Es folgten weitere Zusammenstöße, bei denen es einem Hirogen-Clan sogar kurzzeitig gelang, die Voyager zu erobern.  

 

Obwohl die meisten Zusammentreffen mit den Hirogen feindlich verliefen, war die Crew der Voyager in der Lage, einen Kompromiss mit ihnen zu erzielen, indem sie einem Clan Holoemitter überließ, sodass die Jagden in holografischen Simulationen abgehalten werden konnten. Zwischen 2374 bis 2377 bauten die Hirogen mit Hilfe der Holotechnologie mehrere Holoumgebungsstationen. Mindestens eine dieser Einrichtungen diente als Trainingsanlage für junge Hirogen, die die Jagd erlernen sollten. Dies zog nach sich, dass die Hologramme so modifiziert wurden, dass sie Schmerz verspüren und bluten konnten, um den Hirogen ein authentisches Jagdgefühl zu geben. 2377 ereignete sich auf der benannten Station eine Revolte der Beute-Hologramme, in deren Folge diese über einhundert Hirogen umbrachten und die Flucht ergriffen.

 

Da die Voyager zu diesem Zeitpunkt innerhalb des Delta-Quadranten schon sehr viel weiter gereist war, als sie der Trainingsstation begegnete, ist davon auszugehen, dass die Hirogen einen Weg fanden, ihr Relaisnetzwerk zumindest teilweise wieder in Gang zu bringen. Sonst hätten sie die Informationen über die von der Sternenflotte erworbene Holotechnologie unmöglich so weitläufig verbreiten können.

 

 

Stellarkartografie

 

Aufgrund ihrer nomadischen Lebensweise haben die Hirogen keinen genuinen Heimatraum und beanspruchen auch kein konkretes Territorium. Es existieren kaum feste Niederlassungen; all ihr Hab und Gut haben sie an Bord ihrer Schiffe. Das Gebiet, in dem die Hirogen agieren, ist extrem ausgedehnt und erstreckt sich beinahe im gesamten ‚südwestlichen‘ Abschnitt des Delta-Quadranten.

 

 

Referenz

TOS TNG DS9 VOY ENT ST-Romane/Comics
      4x14    
      4x15    
      4x16    
      4x17    
      4x18    
      4x19    
      6x01    
      6x15    
      7x09    
      7x10    

 

B'rel-Klasse Vor'Cha-Klasse K't'inga-Klasse Negh'Var-Klasse K'Vort-Klasse