Tholianische VersammlungAllgemeinesDie Tholianische Versammlung ist nach den großen Machtblöcken mit die bedeutendste Mittelmacht im Alpha-Quadranten. Sie repräsentiert das tholianische Volk, eine nicht-humanoide, kristalline und sechsbeinige Spezies mit stark entwickelten telepathischen Fähigkeiten. Das politische Zentrum der Tholianische Versammlung ist Tholia II, eine Welt mit kaustischer Atmosphäre und einer Umgebungstemperatur von etwa 200 Grad. Von anderen Völkern gefürchtet werden tholianische Schiffe insbesondere wegen ihrer Energiewaffen, mit denen sie ihre Beute in eine Art Netz hüllen können. In Verbindung mit ihrem Erscheinungsbild erzeugt dies den Eindruck einer tödlichen spinnenhaften Bedrohung. WertesystemDie Tholianer gelten als xenophob, geheimnisvoll, verschlagen, hoch diszipliniert, militärisch sehr weit entwickelt und eigenbrötlerisch. Doch jenseits dieser Klischees ist extrem wenig über diese durch und durch ungewöhnliche Spezies bekannt. Es darf allerdings angenommen werden, dass die äußerst fremdartige Physiologie der Tholianer sowie ihre ungewöhnliche Sprache ein einzigartiges Werte- und Gesellschaftssystem begründet haben.
So wird gemeinhin vermutet, dass die Tholianer aufgrund ihrer dauerhaften telepathischen Vernetzung untereinander eine starke kollektive Lebens- und Denkweise besitzen, ohne dass sie dabei jedoch gänzlich auf Individualität verzichten. Aufgrund dieser herausragenden telepathischen Potenziale sowie der kristallinen Beschaffenheit tholianischer Körper ist es möglich, dass Wissen vom einen Individuum zum anderen übertragen werden kann, beispielsweise wenn der Tod eintritt. Von Generation zu Generation findet also gewissermaßen eine Speicherübertragung statt. Im Gegensatz zu anderen Völkern, deren Nachfahren alles mühsam erneut erlernen müssen, geht dabei keine Information verloren; es wird lediglich eine Art 'Update' vorgenommen.
Obwohl den Tholianern gemeinhin unterstellt wird, dass sie eine aggressiv und territorial handelnde Rasse sind, belegen die meisten historischen Beobachtungen eher, dass sie sich aus ihrem Raum nur äußerst selten herauswagen und zudem wenig Interesse an weiteren Eroberungen zeigen. Insoweit scheinen sie trotz ihres aufbrausenden Temperaments und ihrer leichten Reizbarkeit nur in sehr begrenztem Maße Annexionsziele zu verfolgen. Vielmehr steht die Sicherung ihres Raumgebiets im Vordergrund ihrer Interessen. Das unterscheidet die Tholianer stark von Völkern wie zum Beispiel den Klingonen oder den Cardassianern. AußenpolitikObgleich der erste Kontakt der Föderation mit den Tholianern bereits im Jahr 2152 stattfand, etablierten sich erst in der Mitte des 23. Jahrhunderts zaghafte Beziehungen. Dennoch blieb die Politik der Tholianer wie auch ihre Interessen stets undurchsichtig. So hatte es den Anschein, dass die Tholianer - oder zumindest einige von ihnen - am Temporalen Kalten Krieg (2151-54) beteiligt waren, doch gab es nie einen eindeutigen Beweis hierfür.
Insbesondere im Rahmen der Zwischenfälle in der Taurus-Region (2265-2268) waren die Tholianer stark involviert und agierten auffällig interventionistisch – ein Verhalten, das sonst nicht zu ihnen passt. Offenbar wollten sie eine Ausdehnung der Föderation und anderer großer Mächte in diese weitestgehend unerforschte, an ihr Territorium angrenzende Raumgegend mit allen Mitteln verhindern, ohne jedoch selbst darauf Anspruch zu erheben. Erst später sollte sich herausstellen, dass die Tholianer die Taurus-Gegend fürchteten, weil in ihr die verbliebenen Vertreter einer uralten und sehr mächtigen Rasse – der Shedai – ruhten, welchen das tholianische Volk einst als telepathische Sklaven dienen musste.
Das Ende der komplexen Geschehnisse in der Taurus-Region etablierte einen latenten, aber dauerhaften Antagonismus zwischen den Tholianern und der Föderation, der zu späteren Zeitpunkten immer wieder virulent werden sollte. Trotz dieses Umstands sowie eines Zwischenfalls im Jahr 2268 und eines ungeklärten Überfalls tholianischer Schiffe auf eine Raumbasis der Föderation im Jahr 2353 kam es jedoch nie zu einem offenen Krieg zwischen beiden Mächten. Das hat auch damit zu tun, dass die Tholianer nur wenig Interesse zeigten, sich in die Angelegenheiten anderer Mächte einzumischen. Sie warteten in der Regel ab und beobachteten aus dem Hintergrund. Auf einigen wichtigen Konferenzen (z.B. Antwerpen-Konferenz im Jahr 2372 auf der Erde) waren sie dennoch vertreten und etablierten allmählich Botschaften in den politischen Zentren aller großen Mächte. Die vereinzelten kämpferischen Auseinandersetzungen und Erfahrungen mit tholianischen 'Netzspinnern', die in der Lage sind, Schiffe in ein Energienetz einzuspannen, das ihnen nach Vollendung sämtliche Energie entzieht, haben dazu beigetragen, dass die Tholianer nicht bloß respektiert, sondern regelrecht gefürchtet werden.
Als das Dominion 2373 in den Alpha-Quadranten einfiel und einen Krieg gegen die Föderation und deren Verbündete begann, schlossen die Tholianer einen Nichtangriffspakt mit den Gründern ab. Dieser blieb aufgrund der letztendlichen Niederlage des Dominion ohne größere Folgen für das Verhältnis zur Föderation, unterstrich gleichwohl die unveränderte Antipathie der Kristallwesen für die Planetenallianz.
StellarkartografieDie Tholianische Versammlung liegt tief im Alpha-Quadranten. Ihre Kolonien und Raumbasen sind über bis zu 3.500 Lichtjahre verteilt. Das Hoheitsgebiet der Tholianer ist dabei relativ lang gezogen und - verglichen mit dem der Klingonen, Romulaner oder Cardassianer - unförmig. Unter anderem hat diese untypische territoriale Form etwas damit zu tun, dass die Tholianer diese Gebiete zwar als ihre historische Wiege ansehen und verbissen schützen, aber im Gegensatz zu anderen großen Mächten bislang kein Bestreben zeigten, ihren Raum zu arrondieren.
Territoriale Nachbarn der Tholianischen Versammlung sind von 'Westen' vor allem die Föderation, aber auch in bestimmten Raumregionen wie der Taurus-Ausdehnung das Klingonische Reich. Referenz
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