Vereinigte Föderation der PlanetenAllgemeinesDie Vereinigte Föderation der Planeten ist eine friedliche interstellare Allianz souveräner planetarer Staaten und Kolonien. Sie wurde am 11. Oktober 2161, unmittelbar nach Beendigung des Irdisch-Romulanischen Kriegs (2156-60), von den Völkern der Menschen, Vulkanier, Andorianer und Tellariten auf der Erde gegründet (Gründungsrede Jonathan Archers). Die Gründungsmitglieder waren seit mehreren Jahren in der Koalition der Planeten (2152-61) miteinander verbunden, die als (rein intergouvernementale) Vorgängerorganisation angesehen werden kann. Im letzten Viertel des 24. Jahrhunderts verfügt sie bereits über mehr als einhundertfünfzig Mitglieder (siehe Auflistung weiter unten), deren Territorien sich über 8.000 Lichtjahre erstrecken und mehr als 1.600 Heimatwelten, Kolonieplaneten oder andere kolonisierte Himmelskörper umfassen. Jenseits dieser gewaltigen Ausmaße, die mit einem enormen ökonomischen und politischen Gewicht einhergehen, ist die Föderation vor allem im Hinblick auf ihren Charakter als Handels-, Forschungs- und Friedensmacht bemerkenswert und in dieser Form einzigartig.
Untereinander betreiben die allermeisten Föderationsmitglieder regen kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Austausch und bauen ihre ausgeprägte Kooperationskultur auf gemeinsamen innen- wie außenpolitischen Säulen auf, allem voran auf einer von allen geteilten demokratischen Verfassung (Charta). Diese lässt den einzelnen Verbundswelten vielerlei Spiel- und Freiräume für eine politische Eigenständigkeit, überträgt aber auch wichtige Kompetenzen auf die Gemeinschaftsebene.
Im politischen System der Planetenallianz ist insbesondere das Zusammenspiel zwischen Föderationsrat und -präsident entscheidend. Der Föderationsrat ist das supranationale Parlament, in das je ein gewählter Vertreter (Botschafter) samt Delegation von seiner Heimatwelt entsandt wird und dort deren Interessen einbringt. Der föderalistische Grundsatz des interstellaren Völkerbunds führt dazu, dass es zu einem angemessenen Ausgleich zwischen demokratischer und föderativer Repräsentation kommt, sodass kleine Welten innerhalb des Staatenkonzerts im Föderationsrat bis zu einem gewissen Grad aufgewertet werden (ähnlich wie dies etwa bei der Europäischen Allianz oder auch bei der Weltregierung auf der Erde der Fall war bzw. ist).
Der oberste Repräsentant der Föderation ist der Präsident, der von allen Föderationsbürgern gewählt wird. Er steht der Föderationsregierung vor und verfügt hierzu über eine Reihe handfester exekutiver Befugnisse. Der Präsident ist dem Wohl der Weltengemeinschaft verpflichtet und hat seine politischen Richtlinien an ihr zu orientieren. Es ist seine maßgebliche Aufgabe, Mehrheiten im Föderationsrat für Gesetzesvorhaben und politische Projekte zu organisieren.
Der Oberste Gerichtshof der Föderation, ansässig auf Inferna Prime, repräsentiert die Judikative. Als Hüter der Charta hat die mit 25 vom Föderationsrat gewählten Verfassungsrichtern besetzte Institution eine doppelte Funktion inne: zum einen als unabhängiges Verfassungsorgan und zum anderen als Teil der judikativen Staatsgewalt auf dem speziellen Gebiet des Staats- und Völkerrechts, wo der Oberste Gerichtshof die Urteile bei Straftaten fällt, die nach der Charta geahndet werden (z.B. Verstoß gegen die Eugeniegesetze, die infolge der Erfahrung der Eugenischen Kriege verabschiedet wurden). Durch seine Grundsatzentscheidungen liefert der Oberste Gerichtshof eine verbindliche Auslegung der Charta. Auch kommt er bei der Aufarbeitung von Vorfällen mit schwerer Tragweite zum Einsatz, die die Sternenflotte betreffen.
Die militärische Organisation der Föderation ist die Sternenflotte. Sie garantiert mit ihrer großen, modernen und differenzierten Armada (siehe weiter unten) zunächst die Sicherheit der gesamten Allianz. Des Weiteren ist sie für Weltraumexploration und eine Reihe anderer, in der Regel friedlich-wissenschaftlicher Initiativen zuständig, die für viele Föderationsvölker einen hohen Stellenwert haben. Der Sternenflotte werden vom Föderationsrat aber auch diplomatische und politische Aufgaben übertragen, insbesondere im Umgang mit anderen Mächten oder bei Erstkontakten. Aufgrund ihrer enormen Bedeutung für die Prosperität und Entwicklung der Föderation unterhält das Oberkommando der Sternenflotte beim Präsidenten ebenso wie beim Föderationsrat Verbindungsoffiziere, die Parlament und Regierung beratend zur Seite stehen.
WertesystemAls durch und durch föderales, multiethnisches Gebilde vereint die Planetenallianz in geradewegs idealtypischer Weise unterschiedlichste Weltanschauungen und Spiritualitäten. Die Klammer für die sehr vielfältigen Mitglieder bildet die Charta, das Äquivalent einer übergreifenden Verfassung, die bindende Vorgaben im Bereich von Demokratie, Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit und einer Transparenz von Strukturen macht. Auf ihrer Basis gelingt es der Föderation, von der Ebene der Gliedstaaten zu gesamtheitlichen Entscheidungen zu gelangen, obgleich die einzelnen Mitgliedswelten weiterhin in vielen Bereichen ein hohes Maß an Selbstständigkeit genießen. Dadurch entsteht ein einzigartiges Ausgleichssystem zwischen regionaler Identität und gemeinschaftlichem Kooperationsgeist, das sich im Laufe der Dekaden und Jahrhunderte immer weiter verfeinert und fortentwickelt hat. Innerhalb der Föderation gibt es verschiedene Arten, Bereiche und Grade der Integration in die Gemeinschaft. Am weitesten fortgeschritten sind in dieser Hinsicht die Kernwelten, darunter etwa die Erde, Andoria, Tellar oder Alpha Centauri.
Innerer und äußerer Frieden, Offenheit und Toleranz sind elementare Voraussetzungen für einen Beitritt neuer Welten in die Föderation. Darüber hinaus sind diese Grundsätze aber auch wichtige Leitlinien der VFP-Außenpolitik, die beispielsweise bestrebt ist, die Ausbeutung oder Unterdrückung anderer Welten zu beenden und Eintracht zwischen interstellaren Konfliktparteien zu stiften. Trotz ihrer großen inneren Vielfältigkeit sind der Föderation bislang immer nur geeinte Welten beigetreten, die sich unter einer die Gesamtheit vertretenden Regierung ('Weltregierung') zusammenfanden. Die in der Charta festgeschriebenen und in der politischen Kultur der Föderation gelebten Ideale rund um das Selbstbestimmungsrecht der Völker, Frieden, Freiheit, Fortschritt und Wohlstand haben eine anhaltend hohe Strahlkraft auf viele Raumregionen. AußenpolitikWährend die einzelnen Nationen der Föderation im Innern höchst heterogen sind und teilweise große Unabhängigkeit genießen, erscheint die Planetenallianz nach außen hin, im Auftreten gegenüber anderen Mächten, viel mehr als geschlossene, gut synchronisierte Einheit. Am Ende dieses von intensiven Konsultationen begleiteten Gemeinschaftsprozesses stehen die bindenden Beschlüsse des Präsidenten und seines Kabinetts. Im Hinblick auf ihre auswärtige Politik handelt die Föderation auf Basis friedensstiftender Motive, interessenbalancierender Diplomatie und interstellarem Völkerrecht. Ein über Dekaden und Jahrhunderte gewachsenes Korsett aus erfahrungsbasierten Prinzipien und Konventionen ist bei der Lancierung der Außenpolitik wegweisend. Hierzu zählt beispielsweise die Nicht-Einmischung in die Entwicklung von Völkern, die (noch) nicht über Warptechnologie verfügen. Des Weiteren strebt die Föderation eine ökonomische Vernetzung mit nicht-assoziierten Regionen an, um durch Handel allmähliche Annäherung zu ermöglichen. Insofern kann sie als Soft Power im besten Sinne klassifiziert werden.
Während die Föderation im Alpha-Quadranten neben der Cardassianischen Union eine Vielzahl mittlerer und kleinerer Nationen als Anrainer hat (als größte zu nennen sind die Tholianische Versammlung, die Tzenkethi-Koalition, die Talarianische Republik und die Ferengi-Allianz), stoßen ihre Außengrenzen im Beta-Quadranten hauptsächlich an die gewaltigen Territorien des Klingonischen Reichs und Romulanischen Sternenimperiums.
Wenngleich die Föderation bislang stets bestrebt war, nach friedlichen Lösungen zur Beilegung von Konflikten zu suchen, so ereigneten sich im Laufe des 23. und 24. Jahrhunderts doch mehrere schwerwiegende Eskalationen mit anderen Mächten, die die Planetenallianz zwangen, mit militärischen Mitteln zu reagieren. Nicht selten wurden die Auseinandersetzungen gespeist durch eine missverstandene Bedrohungsperzeption nicht-demokratischer, territorial denkender Staaten, welche die Föderation als monolithischen Block mit offensiver Expansionstendenz wahrnahmen und die eigene Position gefährdet sahen. So war fast das ganze 23. Jahrhundert durchzogen von einem kalten Krieg mit dem Klingonischen Reich (2267), der sich etappenweise aus Spannungen bereits im 22. Jahrhundert (2151-55) hochgeschaukelt hatte.
Im 24. Jahrhundert konnte dieser schwelende Konflikt, trotz zeitweiliger Rückschläge (2372), dauerhaft beigelegt werden (2293 bzw. 2344). Dafür kam es zu Auseinandersetzungen mit anderen Mächten, unter anderem dem Romulanischen Sternenimperium (2311, 2364-74), später mit der Cardassianischen Union (2340-75), den Tzenkethi (2362-64) und dem Borg-Kollektiv (2365-81). Den mit Abstand gravierendsten und folgenreichsten Konflikt in der Föderationsgeschichte gab es mit dem im Gamma-Quadranten ansässigen Dominion. Er führte in den siebziger Jahren des 24. Jahrhunderts zu einem verheerenden Krieg im Quadrantengefüge, nachdem das Dominion eine Invasion des Alpha-Quadranten gestartet hatte (2373-75). Aus ihm ging die Föderation machtpolitisch allerdings gestärkt hervor, weil das Klingonische Reich an Einfluss verlor, weit mehr zudem die Cardassianische Union. Zusammen mit dem Romulanischen Sternenimperium bestimmt sie heute als eine von zwei Supermächten die Nachkriegsordnung.
StellarkartografieWie bereits erwähnt, umspannt die Föderation im späten 24. Jahrhundert rund 8.000 Lichtjahre und ist damit größer als jede andere Macht im Alpha- und Beta-Quadranten. Allerdings ist das Territorium des interstellaren Völkerbundes - anders als zum Beispiel das der Klingonen oder Romulaner - von ungewöhnlicher Form, da unter spezifischen Bedingungen entstanden und gewachsen. Weil die Föderation nicht erobert, sondern ihr Völkergemeinschaften und Weltenbündnisse in einem freiwilligen Akt politisch beitreten, hat sie verschiedene territoriale Körper; Bereiche, die lediglich über eher schmale Korridore miteinander in Verbindung stehen und teilweise sehr stark ausfransen.
Der Hauptkörper des Föderationsgebiets verläuft entlang der Trennungslinie zwischen Alpha- und Beta-Quadrant und erstreckt sich zwischen den Ausläufern der Typhon-Ausdehnung bis nach Cestus nahe der Gorn-Grenze. Er grenzt an nahezu alle Groß- und Mittelmächte im Quadrantengefüge an, wodurch die Föderation in besonderer Weise von etwaigen feindlichen Allianzen bedroht ist. Der Zweitkörper ist entlang der Ostseite des romulanischen beziehungsweise der Nordseite des klingonischen Raums gewachsen und hat insbesondere das Romulanische Sternenimperium im Verlauf des 24. Jahrhunderts in weiten Teilen eingeschlossen.
Trotz ihrer delikaten strategischen Lage und ihrem mittlerweile hohen Ausdehnungsgrad gibt es noch genügend blockfreie Welten, die sich eines Tages zu einem Föderationsbeitritt entschließen könnten; ebenso wie unerforschten Raum im Alpha- und Beta-Quadranten, in dem die Sternenflotte vermutlich noch viele weitere Erstkontakte knüpfen wird. Immerhin sind weite Teile beider Quadranten noch gänzlich unerforscht.
Übersicht der Schiffsklassen: Sternenflotte (~2375)Bitte klicken Sie das jeweilige Schiff an, wenn Sie Informationen über die entsprechende Klasse abrufen möchten.
Bekannte Föderationsmitglieder um 2380 Anmerkung: Bei der folgenden Auflistung handelt es sich ausschließlich um die souveränen Mitgliedsnationen, zu denen teils nicht nur Heimatwelten gehören, sondern auch (wie z.B. im Fall der Vereinigten Erde) über ein Dutzend koloniale Niederlassungen. Nicht berücksichtigt sind in der Auflistung die zahlreichen Kolonien und Standorte, die sich im Gemeinschaftsbesitz der Föderation befinden, also zur supranationalen Ebene gehören. Die Einwohnerzahl bestimmt über die Anzahl der Stimmen im Föderationsrat. Die zwanzig stimmenstärksten Mitglieder sind fett hervorgehoben.
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