Mittlerweile habe ich viele Star Trek-Romane kennen gelernt. So, wie alles im Leben, dominiert dabei die große Masse des Mittelmaßes vor durch und durch schlecht geschriebenen Büchern. Indes nehmen die wirklich herausragenden Werke den weitaus kleinsten Teil dieses Kuchens ein. Natürlich gibt es keine Anleitung, ein tolles Buch zu schreiben, dann wäre es ja auch keine Kunst mehr.
Ich habe trotzdem darüber nachgedacht, welches die Merkmale sind, die sich in den gelungenen Werken häufen. Star Trek-Romane leben selbstverständlich von ihrer Anbindung an das restliche Universum des Franchise. Diese Kontinuität gilt allem voran für die Serien und Filme, günstigerweise aber auch für die Bücher untereinander. Je dichter ein Roman mit dem Netzwerk des Star Trek-Raums verwoben ist, desto komplexer und interessanter ist er. Gleichwohl ist Canonbezug kein Eigenwert an sich; es ist erst einmal nur Fanservice. Canontreue trägt erst bei einer einfallsreichen, mit authentischen Charakteren gespickten und dramatischen Story. Sie muss immer das Potenzial haben, vorhandene Grenzen zu überwinden, ohne sie dabei völlig zu sprengen, was nur durch eine ausgeklügelte Balance aus Kontinuität und Innovation funktioniert. Hier sind wir beim ersten inhaltlichen Subtrat des Romans angelangt. Die zweite Komponente des Inhalts muss unbedingt die stilistisch-sprachliche Leistung des Autors/der Autorin sein, das individuelle schöpferische Potenzial. Hier lässt sich wahrscheinlich am schnellsten die Spreu vom Weizen trennen, und jeder Autor/jede Autorin hat ihre eigene Art, Dinge anzugehen und sie auf den Seiten eines Romans zu entfalten.
Soviel zu diesen, natürlich nur vagen Anforderungen an ein gutes Buch. Welches sind nun die Romane, die ich uneingeschränkt empfehlen kann, die Romane, die es in meine persönliche Hall of Fame geschafft haben?
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